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Fachwerke bestehen aus Stäben, die an sogenannten Knoten mit einander verbunden sind und so ein Tragwerk bilden. Sie sind Leichtbaukonstruktionen mit hoher Steifigkeit und finden Verwendung in Kränen, Hochspannnungsmasten, Brücken, Flugzeugstrukturen, Dachkonstruktionen, etc.

Ein "ideales" Fachwerk überträgt in der theorie nur Druck- und Zugkräfte und keine Momente. Die Stäbe sind gelenkig verbunden und Lasten greifen nur an den Knoten an. Desweiteren sind die Stäbe gerade und zentrisch an die Knoten angeschlossen.

In der Praxis sind es keine Gelenke im Fachwerken, sondern geschweißte, genietete, etc. Verbindungen und dadurch ergibt sich, das auch Momente übertragen werden. Außerdem greifen auch Lasten an den Stäben an, wie z.B. das Eigengewicht etc.

Das wird bei der Berechnung von Fachwerken jedoch alles vernachlässigt oder durch Korrekturlasten simuliert.

Zur Berechnung von Fachwerken gibt es mehrere Möglichkeiten. Dazu gehören der Cremona-Plan(Zeichnerische Lösung), Knotenpunktmethode(Rechnerische Lösung) und der Rittersche Schnitt (Rechnerische Lösung).

Knotenpunktmethode

Voraussetzung für die Knotenpunktmethode ist, dass das Fachwerk statisch und Kinematisch bestimmt ist.

Als erstes werden die Auflagerreaktionen am Gesamtsystem bestimmt und danach werden die Stäbe Arabisch nummeriert und die Knoten Römisch nummeriert. Danach wird das Fachwerk auf Nullstäbe überprüft. Jetzt werden alle Knoten einzeln freigeschnitten(Stäbe als Zugstäbe ansetzen) und mit Hilfe der Gleichgewichtsbedingungen die stabkräfte berechnet.

Ritterschnitt

Der Ritterschnitt ist dazu geeignet um einzelne Stabkräfte zu berechnen. Im Gegensatz zur Knotenpunktmethode, muss man sich nicht bis zur gesuchten Stabkraft, durchhangeln.

Vorraussetzung für den Ritterschnitt ist, das der Schnitt durch drei Stäbe geht, die nicht alle zu einem Knoten gehören oder der Schnitt durch ein Gelenk und einen Stab.